Erbrecht – eine Thematik, die jeden betrifft

Früher oder später ist es so weit, dass Erben innerhalb einer Familie oder Erbengemeinschaft zum aktuellen Thema erhoben. Wenn Angehörige sterben, ist damit auch die Regelung von Nachlassangelegenheiten verbunden.

In diesem Zusammenhang wird das Erbrecht als Teilgebiet des Privatrechts gesehen. Es bildet die juristische Grundlage für das Weiterreichen von Vermögenswerten von einer Person – hier als Erblasser bezeichnet – auf eine bzw. mehrere Personen.

Ein Todesfall innerhalb der Familie kann schnell passieren, umso mehr ist er auch Anlass, sich frühzeitig darüber Gedanken zu machen, ob eine gesetzliche Erbfolge den persönlichen Wünschen entspricht. Wenn nicht, ist darüber nachzudenken, wie die Vermögensnachfolge alternativ geregelt werden kann. In diesem Kontext ergeben sich viele Fragen …

Die Frage, wer erbt, wird häufig durch die gesetzliche Erbfolge geregelt. Hat ein Verstorbener kein Testament oder einen Erbvertrag hinterlassen, tritt das Bürgerliche Gesetzbuch in Aktion. Dieses ist bestimmend dafür, dass vorrangig Kinder und Ehepartner erben. Sollte es keine Nachkommen geben, so übernehmen übrige Angehörige diesen Part, der streng nach dem Verwandtschaftsgrad geregelt ist.

In diesem Zusammenhang wird auch die Thematik von Lebenspartnerschaften gesehen. Wenn diese nicht eine Umwandlung in eine Ehe erfahren haben, so wird dem überlebenden Partner immer ein entsprechendes Erbrecht zustehen. Diese Verfahrensweise wird durch das Lebenspartnerschaftsgesetz geregelt.

Die Frage, ob ein Testament gemacht werden soll, ist individuell zu betrachten. Sollte die gesetzliche Erbfolge keinesfalls den persönlichen Wünschen entsprechen, dann wäre es zu empfehlen, ein Testament zu hinterlegen. Dieses wird auch als sinnvoll angesehen, wenn größere Werte im Spiel sind oder eine Unternehmensnachfolge sinnvoll geregelt werden muss. Des Weiteren greift es auch, wenn eine unwirtschaftliche Nachlassverteilung zu befürchten ist, da eine Vielzahl von gesetzlichen Erben Ansprüche erhebt.

Aber was ist zu beachten, wenn ein Testament aufgesetzt wird?

In diesem Zusammenhang muss ein Erblasser das Testament nicht nur vollständig handschriftlich verfassen, sondern auch unterschreiben. Ehepaaren ist es gestattet, ein gemeinschaftliches Testament zu errichten. Tritt dieser Fall ein, so gehört es zur Pflicht, dass beide Ehegatten das Dokument unterschreiben. Allerdings muss es von einem Ehegatten eigenhändig geschrieben sein. In diesem Kontext ist es auch wichtig, darauf zu achten, dass sowohl die Zeit als auch der Ort der Niederschrift im jeweiligen Testament festgehalten werden. Wer ganz auf "Nummer Sicher“ gehen möchte, sollte über ein öffentliches Testament – ein sogenanntes notarielles Testament – nachdenken, denn damit werden inhaltliche Fehler ausgeschlossen.

Auch die Thematik der Pflichtteilsansprüche greift, wenn ein Todesfall eintritt. Pflichtteilsberechtigt ist in jedem Fall der überlebende Ehegatte samt Kindern und Kindeskindern des Erblassers. Sind keine Abkömmlinge vorhanden, so wird den Erblasser-Eltern ein Pflichtteil zugesprochen.

Noch ein Wort zum digitalen Nachlass …

Das Erbrecht sieht auch hier eine Verfahrensweise vor, denn etliche Geschäftsmodelle werden nur online abgewickelt. Ein Vertrag, den ein Erblasser mittels eines Benutzerkontos mit einem Online-Dienst besitzt, geht auf die Erben über.



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über mich

Mein spannender Blog über neue Gesetze Hallo und ganz herzlich willkommen! Schön dich hier begrüßen zu dürfen, denn bei mir bist du definitiv genau richtig. Ich interessiere mich schon seit meiner Kindheit für Gesetze und alle möglichen Aspekte, die mit diesem Thema in Verbindung stehen. Bald möchte ich auch mein Studium der Rechtswissenschaften beginnen und parallel dazu einen Blog unterhalten. Ich möchte dich auf dem Laufenden halten und dir Kraft geben! Es gibt so viele neue Gesetze und diese Gesetze verändern unser Leben zum Teil auch in eine positive Richtung. Doch welche sind dies eigentlich genau? Um dir einen genauen Überblick zu geben habe ich meinen Blog in verschiedene juristische Bereiche eingeteilt. So findest du schneller alle für dich passenden Informationen und brauchst vor allem nicht zwischen unterschiedlichen Anbietern hin und her wechseln. Ich wünsche dir viel Erfolg und Freude!

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